Kampf gegen AIDS in Südafrika

Kampf gegen AIDS in den Townships Südafrikas

Am Rande der Großstädte Johannesburg/ Pretoria (Südafrika) haben in den vergangenen Jahrzehnten Wanderarbeiter, Arbeitssuchende, illegale Zuwanderer und Flüchtlinge aus den Nachbarstaaten Hüttendörfer („Townships“) errichtet, die seither unter einer extrem hohen Arbeitslosigkeit und Kriminalität, sozialen Mißständen und unter den Folgen der sich rapide verbreitenden HIV/AIDS-Pandemie leiden.

In den Townships Rethabiseng und Zithobeni bereitet unser langjähriger Projektpartner Pater Karl Kuppelwieser die Einrichtung von „Community-Care-Centre“ (CCC) vor. Diese sind kommunale Sozialzentren mit angeschlossenen Kindergärten, in denen an AIDS erkrankte Kinder Aufnahme und Zuwendung und die Eltern Rat und Unterstützung erhalten werden. Dort finden auch Kinder Schutz und Versorgung, die nach einer AIDS-Erkrankung von ihren Familien ausgestoßen wurden.

Zugleich sollen geeignete „Aids-Village-Worker“ (Sozialarbeiter) und engagierte Selbsthilfegruppen eine spezielle Grundausbildung erhalten zur Durchführung von Beratungs- und Aufklärungskampagnen in Schulen und kommunalen Einrichtungen in der Region zur Vermeidug von HIV-Infektionen.

Durch die in Südafrika eher verdrängte Diskussion über die Ursachen und Folgen einer HIV-Infektion hat zugleich das wachsende Problem der Versorgung der immer größer werdenden Zahl von AIDS-Waisenkinder bisher nicht die erforderliche Aufmerksamkeit erfahren. Wir möchten daher dazu beitragen, möglichst vielen AIDS-Waisenkindern eine Schulgeldpatenschaft zu vermitteln, um damit den Kindern die Fortsetzung des Schulbesuchs zu sichern und damit zugleich das Abgleiten in die Kriminalität zu verhindern.

In Ergänzung dazu sollen Selbsthilfegruppen in den Townships gefördert werden, die sich den von einer AIDS-Erkrankung betroffenen Familien annehmen und sie aufklären, beraten und unterstützen.

Die HIV/AIDS-Pandemie verbreitet sich insbesondere in Afrika südlich der Sahara in allen Schichten der Gesellschaft in Städten und ländlichen Regionen mit hohen jährlichen Zuwachsraten aus.

Die verheerenden Auswirkungen stellen die globale Gemeinschaft der Völker vor eine der größten entwicklungs- und sozialpolitischen Herausforderungen. Die örtlichen Kommunal-, Sozial- und Gesundheitseinrichtungen sind damit finanziell, personell und organisatorisch völlig überfordert und bedürfen einer intensiven Unterstützung. In manchen Ländern Afrikas ist die Lebenserwartung bereits um annähernd 20 Jahre auf unter 40 Jahre gesunken.

HIV/AIDS verbreitet sich dort besonders schnell, wo Menschen unter dem Existenzsminimum leben. Es besteht daher ein erkennbarer Zusammenhang zwischen Armut und AIDS.

Wir bitten um Ihre Unterstützung, damit wir kommunale Aufklärungs-, Beratungs- und Betreuungsmaßnahmen
in „Community-Care-Centre“ verstärkt fördern können.