So wie die Mutsasa Primary School, bekam auch die Grundschule des Dorfes Sibembe nach Ende des pandemiebedingten Lockdowns viele neue Schülerinnen und Schüler. Das einzige Schulgebäude war jedoch alt und baufällig und bot keineswegs ausreichend Platz für alle 786 Schulkinder. Daher freut es uns sehr, berichten zu können, dass wir für diese Schule drei neue Gebäude bauen konnten.
Ohne geeignete Klassenzimmer musste der Unterricht oft ausfallen
Das Dorf Sibembe liegt an den Berghängen des Mount Elgon im Namisindwa District, eine der am wenigsten entwickelten Regionen im Osten Ugandas. Seine Grundschule umfasst sieben Klassen, von denen die meisten draußen im Schatten von Bäumen unterrichtet wurden – außer in der Regenzeit, wenn der Unterricht wegen des matschigen Bodens ausfallen fallen musste.
Das bislang einzige Schulgebäude mit Platz für drei Klassen wurde zwar aus gebrannten Steinen errichtet, hat aber weder Fenster noch Türen und bietet somit lediglich etwas Schutz vor direkter Sonne oder Regen. Da die Schule bisher keine Schulbänke hatte, mussten die Kinder auch hier während des Unterrichts auf dem Boden sitzen. Auch die Unterrichtsvorbereitung war für die Lehrkräfte bislang schwierig. Da es kein Lehrerzimmer gab, mussten sie jeden Tag nach Schulschluss alle Bücher mit nach Hause nehmen.
Jetzt sind die neuen Gebäude endlich fertig
Es wurde beschlossen, drei neue Gebäudeblöcke zu errichten. Mit den Bauarbeiten wurde im Oktober 2023 begonnen, und obwohl bis zu sechs Monate eingeplant waren, konnte das Projekt bereits im Dezember fertiggestellt werden.
Die neuen Gebäude bieten wettergeschützten Raum für vier Klassenzimmer, ein Lehrerzimmer, zwei Büros für die Schulleitung, eine Küche und einen Lagerraum. Die Schüler:innen der Schule in Butiru halfen bei der Anfertigung einer Grundausstattung für die neuen Räume, und in die neue Küche wurden zwei Energiesparöfen eingebaut.
Bei der Sibembe Primary School handelt es sich um eine staatlich unterstützte Schule in anglikanischer Trägerschaft, wodurch aber lediglich die Lehrergehälter finanziert werden. Der alltägliche Betrieb und die Versorgung der Schulkinder mit zwei Mahlzeiten wird durch das Schulgeld finanziert, welches die Eltern soweit es ihnen möglich ist bezahlen oder in Naturalien ableisten. Dies kann beispielsweise in Form von Feuerholz oder Lebensmitteln als direkte Beiträge zu den Mahlzeiten geschehen. Neue Schulgebäude sind aufgrund der schlechten finanziellen Lage in der Region durch die Dorfgemein-schaft unerschwinglich, weshalb sie dringend auf Fördermittel und Hilfe angewiesen ist. Daher freuen wir uns sehr, die Schulkinder und Lehrkräfte in Sibembe mit den neuen Räumlichkeiten unterstützen zu können.
Die Stiftung Kinder in Afrika dankt herzlich ihren Spender:innen und der Projektförderung durch Bingo! Die Umweltlotterie für die Unterstützung, die den Bau dieser Schule möglich gemacht hat, sowie Elisabeth Mwaka und Michael Natte für die Projekt- und Bauleitung vor Ort.